Vinylböden sind heutzutage sehr beliebt, da der Bodenbelag einzigartige Vorteile vorweisen kann. Vinyl ist außerordentlich pflegeleicht, strapazierfähig und fußwarm. Speziell Massiv-Vinyl weist eine hohe Resistenz gegen Feuchtigkeit auf, weshalb Vinylböden problemlos in Feuchträumen wie Bäder verlegt werden können. Dieser Bodenbelag hat sehr gute Akustikeigenschaften, dadurch sind Vinylböden sehr leise. Der Begriff Vinyl ist die abgekürzte Version für Polyvinylchlorid (PVC). Konkret werden Massiv-Vinylböden von Vinylböden auf HDF-Träger differenziert. Die Unterschiede werden in diesem Artikel behandelt.
Vinyl auf HDF-Träger
Eine Mischform aus Holz und Kunststoff. Das Vinyl bzw. Polyvinylchlorid wird auf eine Trägerplatte aus HDF (Hochdichte Faserplatte) aufgebracht. Alternativ kann auch eine MDF-Platte (Mitteldichte Faserplatte) verwendet werden. Die Trägerplatte aus HDF oder MDF sorgt für Stabilität und Robustheit. Darüber liegen mehrere Schichten aus Polyvinylchlorid. Zum einem die Dekorschicht und die Nutzschicht. Durch Weichmacher wird der spröde Thermoplast weich und elastisch. Die Dekorschicht dient ausschließlich zur Imitation von Stein, Holz oder individuellen Gestaltungen. Die Nutzschicht verleiht dem Bodenbelag Abriebsicherheit und eine hohe Widerstandsfähigkeit. Zusätzlich können Vinylböden mit einer Korkschicht auf der Unterseite versehen werden, die den Trittschall Effekt und damit das Gehgeräusch deutlich minimiert. Falls keine Korkschicht integriert ist, sollte auf alle Fälle eine Trittschalldämmung auf den Untergrund aufgebracht werden. Auf mineralischen Untergründen ist eine Dampfbremse unerlässlich, damit es zu keinen unkontrollierten Feuchtigkeitsaustausch kommt.
Ein Vinyl auf HDF-Träger weist Stärken bis zu 10 mm auf. Die Verlegung erfolgt hauptsächlich schwimmend.
Wo können Vinylböden auf HDF-Träger verwendet werden?
HDF-Vinyl ist meistens mit einem Quellschutz versehen, was bedeutet,dass das Arbeiten des Holzes eingeschränkt wird. Jedoch wird diese Eigenschaft nicht zur Gänze eliminiert. Der Grund dafür liefert die Unterseite des Bodenbelags, die aus einer hochdichten Faserplatte (HDF) besteht. Wenn die Faserplatte Feuchtigkeit aufnimmt neigt sich zu verformen bzw. ihre Abmessung zu verändern, was böse Überraschungen mit sich bringen kann. Bei Räumen mit einer sehr hohe Feuchtigkeitsbeanspruchungen reicht deshalb der klassische HDF-Vinylboden trotz eines Quellschutzes, nicht mehr aus. Die Verlegung in Feuchträumen sollte deshalb der Variante „Massiv-Vinyl“ vorbehalten werden. Ohne Probleme kann der Bodenbelag in Küchen, Wohn- und Schlafzimmer verwendet werden.
Massiv-Vinyl
Massiv- bzw. Vollvinyl besteht zur Gänze aus Vinyl. Dadurch sind geringere Aufbauhöhen möglich (bis zu 5 mm). Gleichermaßen besteht dieser Bodenbelag aus einer Nutzschicht und Dekorschicht. Die Nutzschicht garantiert dem Boden hohe Strapazierfähigkeit und die Dekorschicht imitiert edle Hölzer oder authentische Steinoberflächen. Voll-Vinyl kann vollflächig verklebt oder schwimmend verlegt werden.
Auf Fußbodenheizungen wird die vollflächige Verklebung empfohlen, denn dadurch kann die Wärme aufgrund des direkten Kontaktes besser übertragen werden. Die vollflächige Verklebung ist vor allem in Feuchträumen unerlässlich. Der Abschluss zur Wand muss sauber versiegelt werden, damit keine Eintrittspforten für Wasser entstehen. Bei der schwimmenden Verlegung wäre eine solche Versiegelung zur Wand nicht möglich.
Wo können Vinylböden auf HDF-Träger verwendet werden ?
Der klare Vorteil zeichnet sich durch die hohe Beständigkeit gegen Feuchtigkeit aus, daher wird er bevorzugt in Feuchträumen (Bad, Toilette, Waschraum…) verwendet. Verkleben Sie Ihren Fußboden vollflächig auf die Unterseite und machen Sie Ihre Dehnungsfugen durch Silikon undurchlässig. Dadurch wird verhindert, dass kein Wasser auf die Unterseite des Bodens gelangt.
In Wohn- oder Schlafzimmer kann ebenfalls die schwimmende Verlegung, falls keine Fußbodenheizung verbaut wurde, komplikationsfrei vorgenommen werden.